Trier: Vier sterben, als ein Auto durch die deutsche Fußgängerzone pflügt

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Ein Auto hat sich zur Mittagszeit durch eine Fußgängerzone im Westen der Stadt Trier gepflügt und dabei vier Menschen getötet, darunter nach Angaben der Polizei auch ein Baby.

Der Fahrer, ein 51jaehriger Mann aus dem Ort, wurde festgenommen.

Die Beamten sagen, der Verdaechtige sei betrunken gewesen und es gebe keine Anzeichen dafuer, dass der Vorfall politisch motiviert gewesen sei.

Zeugen sagten, Menschen hätten in Panik geschrien und einige seien von einem mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Geländewagen in die Luft geschleudert worden. Der Bürgermeister beschrieb die Szene als “schrecklich”.

Der Vorfall ereignete sich gegen 13.45 Uhr Ortszeit (12.45 Uhr MGZ) in der Trierer Fußgängerzone Fleischstraße in der Nähe des berühmten römischen Stadttors, der Porta Nigra.

Ein Weihnachtsmarkt, der normalerweise in der Gegend stattfindet, wurde in diesem Jahr wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt, aber die Geschäfte waren geöffnet. Die Straßen wurden abgeriegelt.

Der Verdächtige fuhr 1 km (0,62 Meilen) “und traf auf seinem Weg wahllos Menschen, bevor er von einem Polizeiauto angehalten wurde”, sagte der Trierer Polizeisprecher Karl-Peter Jochem vorhin.

Auf Filmmaterial, das in sozialen Medien veröffentlicht wurde, schien der mutmaßliche Fahrer von mehreren Beamten neben dem beschädigten Auto festgehalten zu werden.

Die Polizei befragte den Verdaechtigen, der allein war und von den deutschen Medien als Bernd W. identifiziert wurde.

Bürgermeister Wolfram Leibe sagte, bis zu 15 Menschen seien verletzt worden, einige davon schwer.

“Wir [hatten]einen Fahrer, der in der Stadt Amok lief… Ich bin einfach durch das Stadtzentrum gelaufen, und es war einfach schrecklich. Da liegt ein Trainer am Boden, und das Mädchen, dem er gehört, ist tot”, sagte er auf einer Pressekonferenz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in einer Erklärung: “Die Nachrichten aus Trier sind sehr traurig. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Menschen, die so plötzlich und gewaltsam aus ihrem Leben gerissen wurden. Ich denke auch an diejenigen, die schwere Verletzungen erlitten haben, und ich wünsche ihnen viel Kraft”.

Der Vorfall hat Trier erschüttert, eine mittelalterliche Stadt mit rund 110.000 Einwohnern und 720 km westlich von Berlin, nahe der Grenze zu Luxemburg. Die Polizei hat die Menschen angewiesen, Bilder und Filmmaterial des Vorfalls nicht in sozialen Medien zu verbreiten.

Die Sicherheit in Fußgängerzonen in ganz Deutschland wurde verschärft, nachdem ein militanter Islamist 2016 einen entführten Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt in Berlin fuhr, wobei zwölf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden. Vier Tage später wurde er von der italienischen Polizei erschossen.

 

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